Letzte Woche hatte ich das Vergnügen an einem Event von Sel des Alpes im Kochstudio 29 in Zürich teilzunehmen. Die Jungköchin und Junioren-Weltmeisterin, Rebecca Clopath, hat mit aussergewöhnlichen Zutaten der Natur ein mehrgängiges Menu gezaubert und gezeigt wie das wertvolle Salz von Bex den Geschmack hervorbringt.

Wir durften in diesem intimen Rahmen ihr und ihrer Mutter bei der Zubereitung unserer Speisen in der Showküche zuschauen. Sie hat uns mit viel Freude und Leidenschaft die Zutaten erklärt und wie wichtig für sie regionale Produkte sind. Viele Zutaten an diesem Abend waren auch vom eigenen Familienhof in Lohn GR. Sogar die Teller und Becher waren selbst getöpfert!

Der Abend startete mit Schaumwein und Saft der wilden Himbeere serviert mit einem Holunderholz-Marshmallow.

Bevor der erste Gang serviert wurde, hat Dominik Flammer, Foodscout und mehrfach ausgezeichneter Autor, uns die geschichtliche Bedeutung des Salzes in Europa und v.a. der Schweiz mit viel Enthusiasmus erzählt. Die Entstehung des Schweizer Salzes ist über 200 Millionen Jahre her und ist noch heute eines der weinigen Schweizer Rohstoffe. Aufgrund des Quellwassers unserer Gletscher ist das Salz von Bez so reich an Mineralien. 
 
Nahtlos wurde uns dann der erste Gang mit dem schönen Namen „die Elfen“ serviert. Alles von der Karotte (von Samen bis zum Karottengrün) war darin verarbeitet sowie Randen und dem Sel à l’Ancienne.  Dieser Gang war mein absoluter Favorit. 
Der zweite Gang „der Saibling“ war weniger nach meinem Geschmack, da der Fisch in Ricotta-Molke-Fond gedämpft wurde, was dem Saibling eine süsse Note gab. Ganz spannend war aber das frittierte Bach-Moos und die essenbaren Bachsteine aus Gletschermilch. Das aus Sandornholz geräuchterte Ricotta überzeugte mich auch nicht. Ich muss aber zu meiner Verteidigung sagen, dass ich Ricotta nicht besonders mag und deshalb kein Masstab bin!


Der gedämpfte Apfel beim Gang „die Schmiede“ war wiederum ein Traum! Dazu wurde Steinpilztartar sowie Wildfarce mit Steinpilzpuder und geraspeltem Trockenfleisch serviert.

 

Draussen auf dem Gehsteig haben sie ein Kürbis in Buchenkohle weich geglüht. Es war so dunkel draussen, dass wir nur mit der Hilfe einer kleinen Lampe eines Gastes dieses Prachtsstück fotografieren konnten 🙂

Der Gang „die Buchen-Kohle und der Kürbis“ wurde mit Rindfleisch und Buchenkohle-Sauerrahmcreme serviert. 
Ein weiteres Highlight war das Eis aus Quittenholz gezogen mit Zucker-Sträussel und Sel l’Ancienne. Dazu gab es eine Quitte die im Salz aus Bex im Ofen gegart wurde. Die Mischung zwischen salzig und süss war sehr interessant! 
Es war ein sehr angenehmer Abend und ich habe nette und interessante Leute kennengelernt. Das Essen war sehr aussergewöhnlich. Viele Zutaten hatte ich vorher noch nicht probiert und es war auf jeden Fall ein Erlebnis, auch wenn ich manches nicht wieder essen müsste 😉 
 
Ein grosses Danke an Princess.ch, dass ich an ihrer Stelle dabei sein durfte! <3